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Der OTB trauert um den Gründer der Leichtathletik Heinz Meyer

Am 04.02.2019  ist Heinz Meyer im Alter von 92 Jahren als Pionier der ersten Stunde und Urgestein der Osnabrücker Leichtathleten nach kurzer Krankheit verstorben.

Heinz Meyer trat bereits 1936 in den OTB ein und feierte mit bereits mit 16 Jahren beeindruckende Erfolge als Leichtathlet und Handballer. Zudem engagierte er sich frühzeitig als Trainer und Funktionär bei den OTB-Leichtathleten und auf Kreisebene.

Seine spätere Frau Margret lernte Heinz Meyer 1950 beim Studium in Vechta kennen und lieben, die dann ebenfalls umgehend in den OTB eintrat (1955). In jene „Goldenen fünfziger Jahre“ fällt auch der erste Kräftevergleich von Leichtathleten auf internationaler Ebene: es waren die Leichtathleten von Heinz Meyer, die im August 1954 einen Clubkampf mit dem schwedischen Verein „Oliv Gröndal“ Stockholm durchführten – den ersten internationalen Jugendaustausch in Osnabrück nach dem 2. Weltkrieg. Die privat untergebrachten schwedischen Freunde blieben fünf Tage in Osnabrück und waren von der ihnen zuteil gewordenen Gastfreundschaft so angetan, dass sie zwei Jahre später zu einem Gegenbesuch einluden. Begeistert kehrten die 30 OTBer aus Stockholm zurück. Das war die erste in der Reihe von über 150 internationalen Jugendbegegnungen, die der OTB und die Leichtathletikabteilung unter Heinz Meyer mit Partnern aus 11 verschiedenen Nationen, u.a. nach Israel und den USA, durchführten. Noch heute verbindet die Leichtathletikabteilung des OTB eine enge Freundschaft zu Vereinen in England, Frankreich, Schweden und Norwegen. Auch deswegen wurde Heinz Meyer 1999 von dem damaligen Oberbürgermeister Fip mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet und zum Ehrenmitglied des OTB ernannt.

1957 traten Heinz und Margret Meyer dann in den Auslandschuldienst in Valparaiso in Chile ein. Von 1957-1961 war Heinz Meyer dann Trainer im Deutschen Turnverein in Valparaiso in Chile, zusätzlich übernahm er später in dem Verein an der chilenischen Pazifikküste auch noch die Position des Technischen Direktors.

1961 kehrte das Lehrerehepaar dann zurück nach Deutschland. Ihre Leidenschaft für Reisen und internationale Austausche setzte sich aber ungebrochen fort. Insgesamt bereiste das Ehepaar über 65 Länder auf der ganzen Welt. Und auch der Spitzensport in Osnabrück fand nie ohne die „Meyers“ satt. Heinz Meyer übernahm 1962 den Vorsitz der OTB-Leichtathleten und gab diesen erst im Jahr 2000 an seinen Nachfolger Wolfgang Schneider ab. In dieser Zeit organisierte das Lehrerehepaar auf der Illoshöhe über 120 unterschiedlichen Bezirksmeisterschaften, zwei Deutsche Mehrkampfmeisterschaften, eine Deutsche Hochschulmeisterschaft, drei Länderkämpfe (zwei A Länderkämpfe für Frauen, 1 B Länderkampf für Männer), über 20 Landesmeisterschaften sowie eine Norddeutsche Meisterschaft. In Meyers Amtszeit gewannen die Leichtathleten vom OTB über 200 Landestitel, 30 Norddeutsche Meisterschaften sowie einige Deutsche Meisterschaften.
Auch auf Funktionärsebene war Heinz Meyer sehr aktiv. Über viele Jahre war er als Vorsitzender in den unterschiedlichsten Gremien auf Bezirks-, Kreis- und Vereinsebene tätig. Daneben leitete er über 20 Jahre ein Ausbildungsseminar für angehende Sportlehrer und war auch im Turnkreis Osnabrück sehr aktiv.

Bis zuletzt war Heinz Meyer der Osnabrücker Leichtathletikszene eng verbunden. Noch 2016 ist er zum Finanzwart der Leichtathletikregion Osnabrück, Grafschaft Bentheim, Emsland gewählt worden. 

 

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